Vom Zauber der Küstenfischerei an der Ostsee
Autorin Simone Trieder liest aus „Hering, Aal und Beifang“
 
In den letzten dreißig Jahren hat die Zahl der Berufsfischer in Mecklenburg-Vorpommern dramatisch abgenommen und einem alten Handwerk droht fast unbemerkt das Aussterben. Die Autorin Simone Trieder hat die Lebens- und Arbeitswelt einiger der letzten Fischer an der Ostseeküste jetzt in ihrem Buch „Hering, Aal und Beifang“ noch einmal festgehalten, das sie am Mittwoch, 14. Dezember, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek vorstellt.
 Gemeinsam mit der Fotografin Iwona Knorr traf Simone Trieder über Jahre Fischer auf Rügen, dem Fischland und dem Darß. Mit Einfühlungsvermögen und Beharrlichkeit erwarben sie deren Vertrauen, durften an ihrer Arbeit teilhaben, an ihren Familiengeschichten, an ihrer Begeisterung, aber auch an ihren Sorgen. In ihren Fotografien zeigt Iwona Knorr die Fischer bei der Arbeit, ihr Arbeitsumfeld an Land, auf dem Meer und im Bodden. Das Körperliche der Arbeit wird dabei ebenso deutlich wie das enge Verhältnis zu Wetter und See.
 In ihrem begleitenden Essay porträtiert Simone Trieder die Fischer und ihr Leben auf dem Fischland und Rügen, wo die Zeit anders geht und die Vergangenheit noch überraschend präsent ist, ob in alten Fangmethoden, Schiffswracks am Strand oder in der teils poetischen Sprache.
 Simone Trieder, geb. 1959, lebt in Halle/Saale und arbeitet seit 1992 als freiberufliche Autorin. Sie veröffentlichte Theaterstücke, Erzählungen, Sachbücher und Radiofeatures. Zuletzt erschien von ihr der Text-Bild-Band "Sinti in der DDR. Alltag einer Minderheit".
 Simone Trieder ist am Mittwoch, 14. Dezember, um 17 Uhr auf Einladung des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Sachsen-Anhalt (VS) mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturwerk deutscher Schriftsteller Sachsen-Anhalt in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, zu Gast. Alle interessierten Gäste sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.